Familienstellen für Solingen, Wuppertal, Haan, Mettmann, Düsseldorf, Hilden, Leverkusen, Remscheid

Seit mehreren Jahrzehnten hat das Familienstellen in unterschiedlichen Varianten in die psychotherapeutische Praxis Einzug gehalten. Zunächst misstrauisch betrachtet, hat es sich doch als durchaus wirksam in der Anwendung erwiesen. Misstrauisch war man zunächst deshalb, da das, was sich innerhalb der einzelnen Sitzungen ergibt bzw. deutlich wird, nicht restlos erklärbar ist und bis heute auch nicht ist. Vorstellungen über den dort wirkenden Mechanismus lassen sich vielleicht annähernd physikalisch über Feldtheorien oder Quantenmechanik beschreiben, was aber hier nicht thematisiert wird.

 

Angewendet wird diese Methode, um Probleme und Problemkreise Einzelner über Familienkonstellationen zu lösen, vor allem auch dann, wenn andere Methoden an ihre Grenzen gelangen bzw. wenn andere Methoden Jahre oder Jahrzehnte in Anspruch nehmen würden. Möglich ist hierbei auch die Arbeit mit eigenen einzelnen Persönlichkeitsanteilen oder abstrakten Beziehungsnetzen, denen der Einzelne ausgesetzt ist.

 

Die einzelnen Sitzungen werden in Gruppen oder einzeln abgehalten. In Gruppen übernehmen Anwesende die Stellvertretung der Rollen einzelner Familienmitglieder des/ der Aufstellenden oder von Persönlichkeitsanteilen bzw. abstrakten Elementen. In Einzelsitzungen nimmt der /die Betroffene unterschiedliche Stellvertreterpositionen ein.

 

Es handelt sich um kein Rollenspiel, denn die Stellvertreter, die in der Regel die Personen, deren Leben oder Elemente des Aufstellenden/der Aufstellenden nicht kennen, agieren und sprechen aus dem so entstandenen Feld heraus, welches sich ergibt, in dem die Figuren oder Elemente positioniert werden. Sichtbar werden so Zusammenhänge und eigentliche Kernprobleme, die sonst unter der Oberfläche liegen, aber betrachtet werden müssen, um Problemknoten oder Blockaden zu lösen und eine Besserung der Befindlichkeit der/des Betroffenen herzustellen und eine Erweiterung von dessen Handlungsspielraum zu ermöglichen.

 

Oberstes Gebot bei der Arbeit sind Respekt und Wertschätzung vor dem/der Aufstellenden und dessen/deren Geschichte, Mitgefühl, das Respektieren von Grenzen. Ziel ist das Erreichen eines Zustandes des Friedens mit sich selbst und/oder anderen bzw. das Erreichen einer Haltung des Vergebens. Nicht immer ist dies durch eine einzelne Aufstellung erreichbar, ganz einfach deshalb, da manche Schwierigkeiten aus einem Geflecht an Konflikten entstehen und die einzelnen Aspekte nacheinander entwirrt werden müssen. Auch muss manchmal abgewartet werden, bis sich die geleistete Aufstellungsarbeit „niederschlägt“. Überraschend ist aber häufig, wie einfach sich große „Beziehungsknoten“ lösen, wenn man „am richtigen Ende zieht“ oder welche großen Veränderungen sich für Einzelne im Leben ergeben können. Insgesamt gesehen ist eine therapeutische Nacharbeit der Aufstellung durchaus sinnvoll- sie ist nicht immer notwendig, da sich manche Probleme allein durch die Aufstellung lösen und verschwinden, bei manchen ist die Nacharbeit zumindest angeraten, bei anderen unerlässlich.

 

Von großer Bedeutung ist diese Arbeit auch, da heutzutage einerseits das Wissen über Familienzusammenhänge, Familienkonflikte oder Traumata sowie deren Wirksamkeit häufig immer noch unterschätzt wird und andererseits aber auch immer mehr Mischfamilien entstehen aufgrund einer hohen Trennungsrate, gleichgeschlechtlicher Beziehungen, künstlicher Befruchtungen. Damit ist der Umfang dessen, denen der/die Einzelne innerhalb einer Familie ausgesetzt ist, um ein Vielfaches größer (groß ist er schon aufgrund einer natürlichen Generationenfolge) und es herrscht Unklarheit über die eigene Position innerhalb der Familienstruktur- ein guter Nährboden für Schwierigkeiten aller Art mit vielfältigen Konsequenzen im Einzelfall.